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Geldwäsche durch Honorarannahme? Muss ich meinen Mandanten wegen Geldwäscheverdachts anzeigen?

Geldwäscheprävention und Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis zum Mandanten im Fokus des dritten ZWF-Get-togethers

MR Helmut Wiesenfellner, az. Prof. Dr. Severin Glaser, LStA Dr. Christian Manquet, Hon.-Prof. Mag. Dr. Peter Csoklich, StB Dr. Rainer Brandl

Am 18. Jänner 2018 fand im BMF das alljährliche Get-together der Zeitschrift für Wirtschafts- und Finanzstrafrecht (ZWF) statt.  Rund 120 hochkarätige Gäste aus Justiz, Finanz, Wirtschaft und Wissenschaft kamen zum vom Linde Verlag organisierten Netzwerktreffen und diskutierten unter der Leitung von az. Prof. Dr. Severin Glaser (Institut für Österreichisches und Europäisches Wirtschaftsstrafrecht, Wirtschaftsuniversität Wien) die brisante Frage: „Geldwäscheprävention – Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis zum Mandanten?“

Mag. Klaus Kornherr, Geschäftsführer des Linde Verlags, eröffnete den Abend und wies darauf hin, dass der Kampf gegen Geldwäsche ein Thema geworden sei, das mittlerweile fast alle Aspekte des Wirtschaftslebens in Österreich betreffe. „Umso wichtiger ist es, dass das ZWF-Get-together ein Forum zur Diskussion, Aufklärung und Bewusstseinsbildung zum Thema bietet“, betonte er in seiner Eröffnungsrede.

LStA Dr. Christian Manquet (Bundesministerium für Justiz) und MR Helmut Wiesenfellner (Bundesministerium für Finanzen) gaben eingangs einen Überblick über die geltende Rechtslage. Anschließend gingen sie auf die beiden neuen Richtlinien (5. Geldwäsche-Richtlinie und Richtlinie über die strafrechtliche Bekämpfung der Geldwäsche) ein, die derzeit auf EU-Ebene beraten und in absehbarer Zeit eine Änderung des Strafrechts und der Präventionspflichten bedingen werden.

Hon.-Prof. Mag. Dr. Peter Csoklich (DSC Doralt Seist Csoklich Rechtsanwälte) ging auf die Fragen der rechtsberatenden Praxis ein, etwa ob allein schon durch die Honorarannahme der Tatbestand der Geldwäsche gegeben sei. StB Dr. Rainer Brandl (LeitnerLeitner) skizzierte die Herausforderungen, vor denen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer stehen: Wann muss der Mandant wegen Geldwäscheverdachts angezeigt werden? Auf welche Weise beeinflusst die Abgabe einer Geldwäscheverdachtsanzeige das Vertrauensverhältnis des Steuerberaters bzw. Wirtschaftsprüfers zum Mandanten und umgekehrt?

In der anschließenden Publikumsdiskussion kamen zahlreiche weitere Aspekte des Themas zur Sprache, die im Rahmen des anschließenden Networkings weiter vertieft werden konnten.

Die aktuelle Ausgabe der ZWF (Zeitschrift für Wirtschafts- und Finanzstrafrecht) widmet sich ebenfalls ausführlich dem Thema „Geldwäscheprävention“.

 

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